Kurt Zeltner
Am 11. Juni 1967 in Gampelen geboren, besuchte Kurt Zeltner nach den Grundschulen die Kunstgewerbeschule in Biel/Bienne und die Schule für Gestaltung in Bern. Zeltner konnte sich nie mit den Mechanismen der «Künstlergilde» anfreunden und blieb als einfaches Landkind inmitten der von Kunst- und Kultur durchflossenen Familie stets ein Aussenseiter. Viel zu jung – 16-jährig, als einer der wenigen Schulabgänger – fand er sich inmitten von Maturanden, ausgebildeten Lehrern und Leuten mit abgeschlossener Berufslehre wieder. Nicht, dass Zeltner dies als nachteilig empfunden hätte. Er fand schnell zu Selbstvertrauen und rebellierte gegen das Kunstestablishment. Er glaubte seine ländliche Prägung sei das einzig Wahre und zu Bewahrende. So verschloss er sich vielem, dessen Wert er erst später erkannte. Dieser Zwiespalt – und die damit verbundene Heimatlosigkeit – spiegelt sich zum Teil bis heute in seinen Werken. War er zuhause der «Künstler», blieb er unter Künstlern doch stets der »Bauer».
Der Qualität seiner Arbeit tat dies allerdings wenig Abbruch. Schaffte er es doch mit 26 Jahren einen der begehrtesten Jobs der Schweiz in seinem Beruf als Dekorationsgestalter zu erhalten. Er wurde Leiter der Dekoration des LOEB-Warenhauses in Bern. Was diese Position damals bedeutete, zeigt sich darin, dass Harald Szeemann (unter anderem Kurator der Biennale in Venedig, Sparte «Visuelle Kunst» 1998-2002) Kurt Zeltner persönlich gratulierte. Selbstredend, dass Zeltner nicht wusste wer Szeemann war!
Nach der Lehre als Dekorationsgestalter wurde das bildnerische Gestalten lange Zeit von der Musik verdrängt. Zudem konnte sich Zeltner als Gestalter und Designer beruflich stark kreativ einbringen. Vor einigen Jahren nun fand er zurück auf die «bemalte» Leinwand, auf der er sich leidenschaftlich austobt. Vermehrt kombiniert er nun Musik und Malerei.